
Ein Roadtrip durch Tasmanien
Tasmanien hautnah erleben.
Australiens größte Insel steht für vor allem für eines: wilde, unberührte Natur. Ein Drittel Tasmaniens besteht aus Nationalparks und Naturschutzgebieten, viele davon sind gar nicht oder nur per Buschflugzeug zugänglich. Den Rest kannst du aber perfekt auf einem Roadtrip erkunden und dabei eine ganz andere Seite Australiens kennenlernen. Das sind meine Highlights...
«Über die Autorin: Kathrin schreibt auf ihrem Blog Fräulein Draußen über Naturerlebnisse in den heimischen Alpen und der weiten Welt. 2017 ist sie bereits zum zweiten Mal nach Australien gereist – unter anderem, um den 1.000 Kilometer langen Bibbulmun Track im Südwesten des Landes zu wandern. Ihre Berichte aus Australien kann man hier nachlesen.»
Traumhafte Buchten im Freycinet-Nationalpark

Auf Tasmanien herrscht zwar die meiste Zeit des Jahres nicht wirklich Badewetter, an Traumstränden mangelt es aber nicht. Einer davon sticht besonders hervor: Die Wineglass Bay wird oft als einer der schönsten Strände des Kontinents, wenn nicht sogar der ganzen Welt, bezeichnet. Und das völlig zu Recht. Die Form ist perfekt halbmondförmig, der Sand weiß wie Schnee, das Wasser blau wie ein Edelstein. Hier wünschst du dich einfach nur schnell auf eines der weißen Segelboote, die bei gutem Wetter in der Bucht vor Anker liegen.
Richtig spektakulär sieht die Bucht von oben aus. Glücklicherweise liegen an beiden Enden relativ leicht zu erklimmende Berge, die hervorragende Aussichtspunkte sind. Auch die Bucht selbst kannst du in einer kurzen Tageswanderung erreichen und dann am besten noch zu einer Rundwanderung über Hazards Beach ausweiten (11 Kilometer, 4 bis 5 Stunden).
Leuchtende Felsen in der Bay of Fires

Weiße Strände, türkisfarbene Wellen, einsame Buchten, und das alles perfekt abgerundet durch große Granitfelsen, die im Licht der untergehenden Sonne leuchten wie Feuer – das ist die Bay of Fires. Obwohl die dafür verantwortlichen roten Flechten der perfekte Namensgeber gewesen wären, wurde die Bucht nicht etwa nach ihnen, sondern nach den Feuern der Aborigines benannt, von denen frühe Entdecker begrüßt wurden.
Feuer am Strand sind im Nationalpark mittlerweile verboten, aber du brauchst sie bei dieser Kulisse auch gar nicht zu deinem Glück. Am besten erleben kannst du diesen wunderbaren Ort mit dem Camper, denn entlang der Strände gibt es viele naturbelassene und sogar kostenlose Stellplätze mit direktem Blick auf Strand und Wasser.
Fantastische Tierwelt im Narawntapu National Park

Der Narawntapu National Park liegt ein bisschen abseits der klassischen Roadtrip-Routen an der Nordküste Tasmaniens und das macht ihn besonders liebenswert. Wahrscheinlich tummeln sich auch deshalb besonders viele Tiere auf den weitläufigen Wiesen im Park. Du kannst dort Bennett Wallabies, Forester Kängurus, Pademelons, viele verschiedene Vogelarten und mit etwas Glück sogar Tasmanische Teufel und zahlreiche weitere Arten beobachten.
Der Park trägt nicht ohne Grund den Beinamen „Serengeti Tasmaniens“. Denn wenn man im Abendlicht im Gras sitzt und dem bunten tierischen Treiben zusieht, könnte es tatsächlich auch die afrikanische Savanne sein, wären da nicht die vielen Beuteltiere...
Wilde Natur im Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark

Das steinige Wahrzeichen Tasmaniens, der Cradle Mountain, ragt 1.545 Meter aus dem Inselinneren empor und bietet mit seinen markanten Säulen aus Diabas-Gestein einen stattlichen Anblick. An windstillen Tagen spiegelt er sich malerisch im tiefblauen Dove Lake wider, der dem Berg zu Füßen liegt. Der Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark zählt zu den beliebtesten auf der Insel und vermittelt dir ein echtes Gefühl von Wildnis. Vor allem, wenn du die Kraxelei auf den Gipfel auf dich nimmst und von oben die wilden Landschaften aus dichtem Regenwald und alpiner Heide überblickst!
Ein weiteres Highlight des Parks sind die Wombats, die morgens und abends auf den Wiesen rund um Ronny Creek unterwegs sind und gerne die gleichen Holzstege nehmen wie die Wanderer.

Und dann gibt es da natürlich noch Lake St. Clair – den zweiten Namensgeber des Parks – seines Zeichens Australiens tiefster See. Für ihn musst du allerdings in gut drei Stunden einmal rund um den Park fahren. Alternativ erreichst du ihn auch zu Fuß. Dann musst du aber den 65 Kilometer langen Overland Track in Angriff nehmen, die berühmte Wanderroute über das tasmanische Hochland.
Spektakuläre Gesteinsformationen auf der Tasman-Halbinsel

Unweit von Tasmaniens Hauptstadt Hobart liegt das Felsenparadies Tasman Peninsula, benannt nach dem Entdecker Abel Tasman, der als erster Europäer nach Tasmanien kam. Hier zeigt sich die ganze Kraft der rauen Tasmanischen See: Tasman Blowhole, Tasman Arch oder Devils Kitchen demonstrieren anschaulich, was Wind und Wasser über die Zeit mit Felsen anstellen können. Ganz zu schweigen von den imposanten Steilklippen wie Cape Hauy oder Cape Pillar, die dank des 2015 eröffneten Three Capes Track für jedermann zugänglich sind.
Reisetipps für Tasmanien
Beste Reisezeit: Die australischen Sommermonate Dezember, Januar und Februar sind am besten für eine Reise nach Tasmanien geeignet, denn durch die südliche Lage ist es hier das restliche Jahr über eher kalt, windig und nass. In höheren Lagen liegt sogar Schnee.
Anreise: Direktflüge nach Tasmanien werden von Sydney und Melbourne angeboten. Alternativ gibt es eine Fährverbindung zwischen Devonport an der Nordküste der Insel und Melbourne.
Fortbewegung: Auch wenn es zu einigen Highlights auf Tasmanien wie dem Cradle Mountain öffentliche Busverbindungen gibt: Am besten entdeckt man die Insel mit dem Mietauto oder Camper, denn nur so kann man die ganze Bandbreite der wilden Natur erkunden, für die Tasmanien so berühmt ist.
Angebote für Tasmanien
Kathrin hat dich für Tasmanien begeistern können und du möchtest jetzt auf eigene Faust die schöne Insel bereisen? Dann schau dir doch mal die folgenden Angebote näher an. Wenn die Auswahl noch nicht groß genug ist, durchsuche einfach alle Australien-Angebote.