Luftbild vom Strand, Gold Coast, Queensland © Tourism Australia

Tipps zur Wassersicherheit

Trent Maxwell

In Australien gibt es einige der spektakulärsten Bade- und Surfspots der Welt. Wer einige einfache Regeln beachtet, kann die schönen Strände und einzigartigen Naturpools unseres Landes unbeschwert genießen.

Trent Maxwell, Rettungsschwimmerin

Die sichersten australischen Badestrände werden von Rettungsschwimmern und Surf Lifesavers bewacht. Suchen Sie also einfach nach solchen Stränden in Ihrer Nähe.

Halten Sie sich an die folgenden einfachen Regeln für ein sicheres Stranderlebnis.

  • Schwimmen Sie an von Rettungsschwimmern und Surf Lifesavers bewachten Stränden immer im Bereich zwischen den roten und gelben Flaggen.
  • Auf den Tafeln am Eingang zum Strand finden Sie Informationen zu den örtlichen Gegebenheiten sowie Erläuterungen zu den Hinweisschildern am Strand.
  • Schwimmen Sie nie allein.
  • Gehen Sie nicht ins Wasser, wenn Sie Alkohol getrunken oder gerade viel gegessen haben.

Beobachten Sie mindestens fünf Minuten lang das Wasser, die Brandung und die heranrollenden Wellen, bevor Sie baden gehen. Meiden Sie Stellen, an denen die Wellen nicht brechen, da hier gefährliche Rippströmungen auftreten können.

Überprüfen Sie vor Sprüngen ins Wasser immer, ob es tief genug ist. Ist es zu flach, könnten Sie sich an der Wirbelsäule verletzen.

Rippströmungen oder „Risse“ entstehen, wenn an den Strand gespülte Wellen nicht ungehindert in den Ozean zurückfließen können. Wenn dieses Wasser wieder hinausfließt, bildet es einen Kanal, durch den es mit hoher Geschwindigkeit zurück ins Meer gelangt. Selbst gute Schwimmer kommen gegen diese Kräfte nicht an. Das ist ein Riss, eine Unterströmung sozusagen. Das Wasser in einem Riss sieht oft dunkler aus, weil es tiefer ist. Zudem erscheint es ruhiger, da keine Wellen brechen. Der Riss wird normalerweise langsamer und verebbt hinter der Stelle, an der alle Wellen brechen. An den Stränden wird auf großen Schildern mit der Aufschrift „Gefährliche Strömung“ auf Rippströmungen hingewiesen.

Verhalten Sie sich wie folgt:

  • Bleiben Sie ruhig, geraten Sie nicht in Panik und lassen Sie sich treiben, um Kraft zu sparen.
  • Heben Sie eine Hand und winken Sie. Nehmen Sie dazu Ihren schwächeren Arm, um sich mit dem stärkeren und den Beinen über Wasser zu halten, bis Hilfe eintrifft.
  • Versuchen Sie nicht, gegen die Strömung zu schwimmen. Das Wasser bewegt sich in alle Richtungen. Finden Sie zunächst heraus, wohin die Strömung (der Riss) Sie trägt. Schwimmen Sie dann – vorausgesetzt Sie sind kräftig genug – schräg nach links oder rechts mit dem Riss.
  • Wenn Sie nicht gerettet werden, trägt eine Rippströmung Sie häufig hinter die Stelle, an der Wellen brechen. Versuchen Sie dann, in Richtung der Schaumkronen zu schwimmen, da diese auf eine Sandbank deuten können. Lassen Sie sich mit den Wellen zurück zum Strand spülen.

Suchen Sie sich einen bewachten Strand aus und notieren Sie oder einer Ihrer Begleiter sich die Telefonnummer der Rettungsschwimmer bzw. speichern Sie sie in Ihrem Mobiltelefon.

Wenn Sie 000 wählen, erreichen Sie die Polizei, den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Rufen Sie 000 nur im Notfall an.

  1. Wenn Sie jemanden mit gehobenem Arm winken sehen, benachrichtigen Sie umgehend einen Rettungsschwimmer oder Surf Lifessaver.
  2. Rufen Sie 000 an und alarmieren Sie die Rettungsdienste.
  3. Informieren Sie auch die Menschen in Ihrer Nähe, damit diese weitere Hilfe anfordern und den Schwimmer in Not im Auge behalten können.
  4. Versuchen Sie nicht, jemanden selbst zu retten, da Sie dann ebenfalls in Not geraten könnten.

Wenn Sie schwimmen und einen Krampf bekommen, bleiben Sie ruhig. Bewegen Sie Ihre anderen Gliedmaßen, um sich über Wasser zu halten. Wenn Sie sich in flachen Gewässern befinden, versuchen Sie aufzustehen und sich zu dehnen. Winken Sie anderenfalls mit einem Arm um Hilfe.

Wenn Sie wieder sicher an Land sind, trinken Sie viel Wasser.

Bleiben Sie ruhig. Einen Quallenstich spüren Sie sofort. Je nach Schmerzgrenze kann der Schmerz bis zu 30 Minuten lang andauern. Häufig wandert er zu den Lymphknoten. Kratzen Sie die Stachel oder Tentakel der Qualle an Stellen mit unempfindlicher Haut mit den Fingerspitzen ab.

Achten Sie darauf, anschließend nicht Ihr Gesicht oder Ihre Haut zu berühren, da die Stachel noch an Ihrem Finger kleben könnten.

Stellen Sie sich unter die nächste Dusche und lassen Sie warmes Wasser über die Stiche laufen.

Benachrichtigen Sie die Rettungsschwimmer, damit diese andere Badende über die Quallen informieren können.

Haiangriffe sind sehr selten. An vielen Stränden gibt es Hainetze, um die Tiere abzuschrecken. Es empfiehlt sich jedoch, in der Abenddämmerung nicht in Flussmündungen oder in größerer Entfernung von der Küste zu schwimmen. So minimieren Sie das Risiko auf einen Hai zu treffen noch mehr. Der sicherste Bereich zum Schwimmen ist immer zwischen den roten und gelben Flaggen.

Im Norden Australiens gibt es Krokodile in Flüssen und Meeresarmen. Sie bewegen sich über das Meer.

Achten Sie auf Sicherheitsschilder und schwimmen Sie nicht in Flüssen, Mündungen, Mangrovenstränden oder tiefen Wasserbecken.

Informieren Sie sich immer bei den örtlichen Behörden, ob es Krokodile gibt, bevor Sie mit dem Boot rausfahren, angeln und zelten

Die Sonne in Australien ist stark. Verwenden Sie immer Sonnencreme mit Schutzfaktor 50, tragen Sie Shirts mit UV-Schutz und einen Sonnenhut – auch an bewölkten Tagen.