Cradle Mountain National Park, TAS
Fun facts über Tasmanische Teufel
Entdecken Sie die Mythen, Wahrheiten und triviale Fakten zu diesen mysteriösen Beuteltieren.
Von Sophia Watson
Unter Australiens einzigartigen Kreaturen steht der Tasmanische Teufel ganz oben auf der Liste der außergewöhnlichen Mitglieder. Werden Sie Experte für diese scheuen, manchmal missverstandenen frechen kleinen Teufel.

Bonorong Wildlife Park, Tasmanien © Kathryn Leahy
1. SIE GEBEN EINEN LAUTEN, VERSTÖRENDEN SCHREI AB
Wenn Sie dachten, Frösche und Grillen machen die lautesten abendlichen Geräusche, werden Sie nun eines Besseren belehrt – Tasmanische „Teufel“ sind nach dem Geräusch benannt, das sie machen. Tatsächlich dachten die ersten europäischen Siedler, die nach Tasmanien (dem südlichen Bundesstaat, in dem diese Tiere leben) kamen, dass das unheimliche, markerschütternde Schreien und Knurren tief aus dem Busch von Dämonen stammte. Daher: Tasmanische „Teufel“. Sie machen viele seltsame Geräusche (Husten, Knurren, Schnauben, Schnüffeln, Kreischen und sogar Niesen), meist um andere Tiere abzuschrecken und Kämpfe zu vermeiden.
2. SIE KÖNNEN SO FEST ZUBEISSEN, DASS KNOCHEN BRECHEN
Das ist richtig – der Tasmanische Teufel erreicht für seine Größe die stärkste Bisskraft aller Säugetiere der Welt. Der übergroße Kopf erlaubt es ihm, den Kiefer bis zu 80 Grad weit zu öffnen, und die Kiefer entwickeln genügend Kraft, um Knochen zu brechen. Sie können das stärkste Metall durchbeißen und sogar die Behausungen von Vieh und anderen Tieren aufbrechen. Tasmanische Teufel benutzen ihre unglaublich starken und mächtigen Kiefer, um Wild oder überfahrene Tiere ohne jegliche Reste zu verzehren – sie fressen alle Teile ihrer Beute.

Tasmanian Devil Unzoo, Tasmanien © Tourism Tasmania, Scott Sporleder, Matador
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3. SIE SPEICHERN FETT IN IHREM SCHWANZ
Wie alle Beuteltiere lagern Tasmanische Teufel Fett in ihren Schwänzen ein, die sich wie die Taille des Menschen verdicken. Ein besonders dicker Schwanz ist ein Zeichen für einen gesunden Tasmanischen Teufel, und wenn man bedenkt, dass er bis zu 40% seines Körpergewichts an einem Tag fressen kann, kann sein Schwanz mächtig dick werden!
4. SIE SCHLAFEN IN DEN KÖRPERN IHRER BEUTETIERE
Tasmanische Teufel haben etwas verstörende Fressgewohnheiten. Diese schelmischen kleinen Tiere schlafen gerne in einem verrottenden Kadaver (genannt „Aas“) ein. So können Sie nach dem Aufwachen einfach weiter fressen. Es klingt zwar etwas schaurig, aber durch den Verzehr von Tierkadavern tragen Tasmanische Teufel tatsächlich dazu bei, Regionen hygienisch und frei von Schmeißfliegenmaden zu halten.

Junge Tasmanische Teufel, Tasmanien © Lauren Bath/ Wings Wildlife Park
5. EIN TASMANISCHER TEUFEL IST BEI DER GEBURT SO GROSS WIE EIN REISKORN
Ein Muttertier bringt etwa 20-40 junge Tasmanische Teufel auf einmal zur Welt. Für diese Jungen beginnt dann jedoch der Kampf um den Beutel, der nur vier Zitzen hat. Ein harter Start ins Leben! Aufgrund ihrer winzigen Geburtsgröße leben diejenigen, die es schaffen, anschließend etwa drei Monate lang im Beutel der Mutter.
6. SIE SIND DIE GRÖSSTEN FLEISCHFRESSENDEN BEUTELTIERE DER WELT
Der Tasmanische Teufel hält diesen Titel seit über 80 Jahren inne. Tasmanische Teufel fressen nur Fleisch: Sie jagen Vögel, Schlangen und andere Säugetiere bis zur Größe von kleinen Kängurus, aber sie fressen auch Aas. Sie machen sich ihre gewaltigen Kiefer zunutze und fressen so ziemlich alles, was sie zwischen die Zähne bekommen. Dabei können sie auch Knochen zerkleinern und verdauen.

Bonorong Wildlife Park, Tasmanien © Tourism Tasmania/Rob Burnett
7. SIE GÄHNEN BEI GEFAHR
Tasmanische Teufel sind scheu, ängstlich und für Menschen ungefährlich, sofern sie nicht angegriffen oder gefangen werden. Wenn sie sich jedoch bedroht fühlen, gähnen sie merkwürdig, was ziemlich furchterregend aussieht. Dieses Verhalten ist eigentlich mehr ein Ausdruck von Angst und Furcht als von Aggression.
8. SIE SIND SPEKTAKULÄRE KLETTERER
Vielleicht haben Sie schon gehört, dass Tasmanische Teufel auf Bäume klettern, und das stimmt! Jüngere Tasmanische Teufel sind viel beweglicher und können im Gegensatz zu älteren Tieren auf Bäume klettern. Warum? Es ist bekannt, dass erwachsene Tasmanische Teufel Jungtiere fressen, wenn sie sehr hungrig sind. Dieses Kletterverhalten ermöglicht den Jungen die Flucht. Tasmanische Teufel sind auch unglaublich gute Schwimmer und können bis zu eine Stunde am Stück 24 Stundenkilometer schnell laufen.

Junger Tasmanischer Teufel © Jewels Lynch/ Wings Wildlife Park
9. IHRE ZÄHNE WACHSEN EIN LEBEN LANG
Selbst die Zähne eines Tasmanischen Teufels sind einzigartig! Sie haben ebenso viele Zähne wie ein Hund (42), doch im Gegensatz zu Hunden wachsen die Zähne eines Tasmanischen Teufels während seines ganzen Lebens kontinuierlich und tragen zu seiner phänomenalen Fähigkeit bei, die Knochen seiner Beute zu verzehren.
10. SIE SIND GEFÄHRDET
Seit 2008 gelten Tasmanische Teufel als gefährdete Art. Eine der Hauptursachen dafür ist, dass sie von Autos angefahren werden, wenn sie versuchen, überfahrene Tiere zu verspeisen. Darüber hinaus breitet sich eine Gesichtstumorerkrankung in der Population aus. Die Tumore beginnen im Maul der betroffenen Tiere zu wachsen und halten sie vom Fressen ab. Zehntausende Tasmanische Teufel sind seit dem Auftreten der Krankheit in den späten 90er Jahren gestorben.

Chris Hemsworth und Elsa Pataky für #DevilsComeBack © WildArk and Aussie Ark. Video hier
#DEVILCOMEBACK
Zusammen mit einem Team von Naturschützern der Organisation Aussie Ark hat der australische Schauspieler und Botschafter von Tourism Australia, Chris Hemsworth, 26 Tasmanische Teufel in einem Nationalpark im Osten von New South Wales ausgewildert. Die ist das erste Mal seit 3.000 Jahren, dass die bedrohte Art auf dem australischen Festland wieder angesiedelt wurde. Der Wiederansiedlungsplan (#Devilcomeback) sieht vor, in den nächsten zwei Jahren weitere Tasmanische Teufel auszuwildern.