
Wanderhighlights in Westaustralien
Australien hautnah erwandern.
Fräulein Draußen nimmt dich mit auf ihre Wanderungen in Westaustralien und zeigt dir ihre Highlights.
«Über die Autorin: Kathrin schreibt auf ihrem Blog Fräulein Draußen über Naturerlebnisse in den heimischen Alpen und der weiten Welt. 2017 ist sie bereits zum zweiten Mal nach Australien gereist – unter anderem, um den 1.000 Kilometer langen Bibbulmun Track im Südwesten des Landes zu wandern. Ihre Berichte aus Australien kann man hier nachlesen.»
Wo das Outback auf das Meer trifft

© Kathrin Heckmann / Fräulein Draußen
Ein Ort voller Gegensätze ist der Kalbarri-Nationalpark, denn hier trifft zerklüftetes, trockenes Hinterland direkt auf den türkisblauen Ozean. Aber nicht nur der Küstenstreifen des rund 500 Kilometer nördlich von Perth gelegenen Parks ist perfekt für Wanderer geeignet, sondern auch die durch den Murchison River ausgewaschene Schlucht im Inland.
Ein besonderes Abenteuer ist der Loop Trail, der am berühmten Nature’s Window beginnt und endet. Das „Felsen-Fenster“ bietet dir den perfekten Rahmen für den Blick auf den Fluss und ist eines der beliebtesten Fotomotive in Westaustralien.
Länge: 8 Kilometer
Dauer: 3 Stunden
Schwierigkeit: mittel (etwas Trittsicherheit ist erforderlich; in der Schlucht kann es sehr heiß werden)
Beste Reisezeit: April bis Oktober
Bluff Knoll – auf den höchsten Gipfel im südlichen Westaustralien

© Kathrin Heckmann / Fräulein Draußen
Unweit von Albany an der Südküste Westaustraliens liegt die einzige signifikante Bergkette in der südlichen Hälfte des Bundesstaates: die Stirling Range. Im gleichnamigen Nationalpark gibt es zahlreiche Wanderwege, die dich zu den umliegenden Gipfeln führen. Eine der beeindruckendsten Wanderungen ist zweifelsohne die Tour auf Bluff Knoll, den höchsten Berg des Parks. Die Aussicht vom Gipfel über die Bergkette und das umliegende, schier endlose Farmland ist jede Mühe wert.
Länge: 6 Kilometer
Höhenunterschied: 650 Meter
Dauer: 3 bis 4 Stunden
Schwierigkeit: mittel (technisch unkomplizierte Wanderung, für die du aber etwas Kondition und Trittsicherheit mitbringen solltest)
Beste Reisezeit: Oktober bis März
Ein Geheimtipp im Outback

Rund 2.000 Straßenkilometer vom berühmten Uluru entfernt steht ein Berg, der ganz ähnlich aussieht, deutlich älter und größer ist und doch nur einen Bruchteil der Besucher zählt: Mount Augustus ist noch ein richtiger Geheimtipp und liegt gut versteckt im westaustralischen Outback. Hast du die staubigen, in trockenem Zustand aber gut befahrbaren Straßen einmal hinter dich gebracht, erwartet dich ein ganz besonderer Anblick. Nicht nur von unten auf den Burringurrah, wie der Aborigine-Name des Berges lautet, sondern auch von oben. Denn im Gegensatz zu seinem berühmten Gegenstück Uluru ist die Wanderung auf den Gipfel von Mount Augustus nämlich erlaubt und von der örtlichen Aborigine-Gemeinde offiziell abgesegnet worden. Und der Blick von dort oben über die unendliche Weite und unberührte Wildnis Westaustraliens ist einfach nur atemberaubend.
Länge: 12 Kilometer
Höhenunterschied: 600 Meter
Dauer: 6 Stunden
Schwierigkeit: mittel (auf manchen Abschnitten ist etwas Trittsicherheit von Vorteil; es kann zudem sehr heiß werden, daher solltest du unbedingt möglichst früh starten und die Wanderung nicht im Sommer versuchen)
Beste Reisezeit: April bis Oktober
Wandern mit Abkühlung

Möglichkeit für eine schöne Abkühlung © Kathrin Heckmann / Fräulein Draußen
Der Karijini-Nationalpark im Zentrum der Pilbara ist einer der größten und eindrucksvollsten Nationalparks Australiens und für Outdoor-Fans ein wahres Abenteuerland. Nahe der Bergbaustadt Tom Price durchzieht den Park ein Netz aus tiefen Schluchten, die du auf unterschiedlich schwierigen Wanderungen erkunden kannst. Die eigentlichen Highlights sind aber die vielen natürlichen Pools und Wasserfälle. Sie führen ganzjährig Wasser und sorgen für willkommene Abkühlung nach einer anstrengenden Wanderung. Badesachen gehören hier also auf jeden Fall immer mit in deinen Wanderrucksack.
Eine der schönsten Badegelegenheiten mit kurzer Wanderung findest du in der Weano Gorge: Der Handrail Pool ist rundherum von hohen Felswänden umgeben und nur durch einen schmalen Durchgang erreichbar.
Länge: 1 Kilometer
Dauer: 1,5 Stunden
Schwierigkeit: schwer (du solltest trittsicher sein, da die Felsen stellenweise sehr rutschig sind; beim Abstieg zum Pool sollest du unbedingt das Geländer mit beiden Händen anfassen)
Beste Reisezeit: April bis Oktober
Große Bäume und wilde Wellen

© Kathrin Heckmann / Fräulein Draußen
Rund 1.000 Kilometer schlängelt sich der Bibbulmun Track durch den Südwesten und ist damit einer der längsten Fernwanderwege Australiens. Auf dem nördlichen Teil ist er geprägt von dichten Eukalyptuswäldern, Flusstälern und Bergrücken, im Süden führt er dich immer am Meer entlang über weite Sandstrände und wilde Dünen, vorbei an traumhaften Buchten und dramatischen Klippen.
Aber keine Sorge: Um die tollen Landschaften zwischen Perth und Albany zu Fuß zu erleben, musst du nicht gleich für zwei Monate den Rucksack schultern. Viele Abschnitte des Bibbulmun Track eignen sich auch für Tagestouren oder kürzere Mehrtageswanderungen.
Ein besonders schöner Teil des Fernwanderwegs liegt zwischen Walpole und Denmark. Dort folgt der Bibbulmun Track nicht nur einem wunderschönen Küstenabschnitt, sondern führt dich auch durch Wälder mit riesigen Red-Tingle-Bäumen.
Das solltest du beim Wandern in Westaustralien beachten
- Nimm auch auf kleinen Wanderungen immer genügend Wasser mit (mindestens 2 Liter pro Person und Tag, bei hohen Temperaturen noch mehr).
- Achte auf ausreichenden Sonnenschutz in Form von langer Kleidung, einem breitkrempigen Hut und Sonnenbrille.
- Pass dich den klimatischen Bedingungen an! Während es im südlichen Teil Westaustraliens auch im Frühling und Herbst sehr kalt, windig und regnerisch sein kann, erreichen die Temperaturen weiter nördlich und im Outback schnell 40 Grad und mehr.
- Bleibe besonders bei Küstenwanderungen immer auf den Wegen, da stets ein Risiko für Erdrutsche und Felsabbrüche besteht.
- Starte in heißeren Regionen stets möglichst früh am Morgen, um der Hitze des Tages zu entgehen.
- Beachte die Gefahrenhinweise für Buschbrände und meide im Zweifelsfall gefährdete Gebiete.
- Packe am besten immer ein Kopfnetz ein, denn die Buschfliegen können je nach Jahreszeit und Witterung lästig sein.
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